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Roland Kollnitz
Skulpturen
Die endokine Arbeitskobe
Vernisage 16 . Oktober 18 h
Ausstellungsdauer: nach tel. Vereinbarung noch weiterhin diesen Winter zu besichtigen...
Roland Kollnitz – die endokine Arbeitskobe
Ein Bekannter träumt Wörter. Er wacht des Morgens mit einem
Wort im Ohr auf, das in der Phase des Hinübergleitens in die wache
Welt noch für einen Augenblick Wirk-lichkeit sein wird.
Der Titel der Ausstellung – die endokine Arbeitskobe - entstammt
der Traumwelt des Bekannten. Roland Kollnitz bezieht sich in der Anordnung
seiner skulpturalen Arbeiten auf die Vorstellung, die das nicht existierende
Wort in uns weckt.
endokin - eine nach innen gewandte, in sich versunkene Welt?
und Arbeitskobe – wo auf engstem Raum bienenhaft emsig gearbeitet
wird, abge-schlossen von der Außenwelt, die erst nach Ende des Arbeitsprozesses
wieder ein-gelassen wird.
In einem schmalen, langen Raum des Schlosses Damtschach, installiert Roland
Kollnitz seine Arbeitskobe. Um hier einzutreten, muss man nach unten steigen.
Der Raum selbst, sehr hell, weiße Arbeiten an weißen Wänden,
ein verbogener Rahmen, der nie gerade sein sollte, ein Stück Karton,
das, selbst zu nichts zu gebrauchen, die Nägel, an denen es hängt,
braucht, um vollständig zu werden. Einfache, zurückgenommene
Skulpturen, die sich dem Betrachter nicht aufdrängen. Einzeln nicht
leicht zu lesen, sind sie ein Einblick in die Betrachtungsweise des Künstlers,
der den Dingen ihren Raum lässt, ohne sie einzuschränken oder
vorherzubestimmen. Skulpturen, denen Zeit gelassen wurde, in der ihnen
eigenen Form zu entstehen, und die in ihrer Selbstverständlichkeit
keiner Erklärung bedürfen. Ein Einblick in die endokine Arbeitskobe,
der dem Betrachter Raum zu eigenen Betrachtungen lässt.
Durch das Fenster des Raumes ist eine silbern glänzende Stange sichtbar,
die aus dem Grün der Büsche herausragt. Die Kletterstange, eine
frühe Arbeit des Künstlers, lädt Vorbeigehende dazu ein,
mit ihr in Kontakt zu treten, sich auf das Spiel zwischen Selbst und Objekt
einzulassen, und in diesem Prozess der realen Welt für einen Moment
davonzuklettern, hinein ins eigene Erleben.
Ulrike Halb
Biografie
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"(Wiener) Kletterstange 1897",
2003,
Ausstellung "Kontext, Form, Troja" Secession, Wien
Stahl pulverbeschichtet, 1897 cm hoch
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