H.C. ARTMANN „Flieger, grüß mir die sonne…“
27., 28., August 2008
mit Johanna Osini-Rosenberg Paul Skrepek W. Vincenz Witzlsperger Martin Zrost
Textfassung und Regie: Elisabeth Gabriel
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In seiner Erzählung „Flieger, grüß mir die sonne…“ beschreibt H.C. Artmann den skurrilen Aufstieg und Fall eines von der Natur mit körperlichen und geistigen Vorzügen nicht gerade gesegneten Mannes, der sich mittels falscher Identität, unzähligen merkwürdigen Prothesen und anderer Hilfsmittelchen äußerlich und innerlich in einen eleganten, verwegenen Flieger verwandelt, sich in einem französischen Seebad einquartiert und auf Eroberung begibt. Leider kommt ihm dabei nicht nur ein unangenehmer alter Bekannter in die Quere, der seine wahre Herkunft kennt – auch sonst ist bald aller Lack ab; und schließlich soll er auch noch sein Heldentum bei einer Feuerkatastrophe beweisen… „Flieger, grüß mir die Sonne“ ist Teil von Artmanns epochemachendem Erzählzyklus „How much, schatzi?“. Artmann vollführt bei der Schilderung des Schicksals des „falschen Fliegers“ einen wahren Seiltanz zwischen bodenloser Komik und herzzerreissender Tragik, pointierter Bosheit und schwelgerischer Stimmungsschilderung. Er entlarvt die falsche Pose, ohne die dahinterliegende ungestillte Sehnsucht zu verschweigen, und stellt Schein und Sein so grotesk einander gegenüber, dass die sprachlichen Funken sprühen.
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