Der Damtschacher Park war schon am Ende des 18. Jahrhunderts
ein Ort der Muße, des freundschaftlichen Umgangs und des ästhetischen
Vergnügens. Ein ganzes Buch mit Gedichten über den Landschaftsgarten
und die wunderbaren Ausblicke, die er eröffnet, gibt darüber
Auskunft. Im vorigen Jahrhundert dem Verfall preisgegeben, soll der
Park, der heute unter Denkmalschutz steht, gemäß einer modernen
Interpretation seiner ursprünglichen Bestimmung, wieder zum Leben
erweckt werden: von Zeit zu Zeit soll er sich wieder in einen Garten
der Poesie und Musik verwandeln.
Fixpunkt aller literarischen Park-Programme ist ein geführter Spaziergang
durch den Garten, der die Idee, die Geschichte und Bedeutung dieses
Ortes vermitteln soll, in dessen Anlage sich Natur und Kunst in einzigartiger
Weise verbinden.
Nach der erfolgreichen Neueinführung dieses Programmpunktes im
Jahr 2006 in Zusammenarbeit mit Klaus Amann vom Musil-Institut Klagenfurt
gab es im vergangenen Jahr wieder zwei höchst interessante und
gut besuchte Veranstaltungen dieser Reihe, wobei die Kombination von
Lyrik und Musik im Mittelpunkt stand. Es lasen Ferdinand Schmatz und
Bodo Hell, jeweils begleitet von musikalischen Interpreten ihrer Wahl.
Für 2009 sind erneut zwei musikalisch umrahmte Lesungen im Park
geplant, wobei traditionellerweise auch diesmal die Lyrik im Mittelpunkt
stehen soll. Antonio Fian hat bereits für den Juli-Termin zugesagt,
und die Maja Haderlap für den zweiten Termin in August.
Antonio Fian, der durch seine scharfzüngigen, pointierten Dramolette
einem breiteren Publikum in Österreich bekannt ist, wird in Damtschach
Lyrisches vortragen, musikalisch ergänzt von den drei Herren des
„Kollegium Kalksburg“, die damit – und mit ihrer Mitwirkung
beim Sommertheater - als musikalische Protagonisten unseres heurigen
Sommerprogramms fungieren.Die Reihe „Literatur und Musik im Park“
wird in Zusammenarbeit mit dem Robert-Musil-Institut der Universität
Klagenfurt gestaltet und von Klaus Amann betreut.
Antonio Fian, 1956 in Klagenfurt geboren, lebt in
Wien.
Seine Bücher erscheinen seit 1987 bei Droschl (Erzählungen,
Aufsätze, Gedichte, ein Roman), und im Standard und im Falter sind
regelmäßig seine Dramolette zu Phänomenen der Kultur
der Gegenwart zu lesen (gesammelt in den Büchern Was bisher geschah,
1994, Was seither geschah, 1998, und Alarm, 2002).
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